Sabine Gruber am Festival Internazionale di Poesia


Festival Internazionale di Poesia
11. Juni 2021, 20.30
Palazzo Ducale, Cortile Maggiore
Genua

Sabine Gruber

Sabine Gruber, geboren in Lana bei Meran, verbringt dort ihre Schulzeit und übersiedelt dann nach Österreich, um an den Universitäten Innsbruck und Wien  Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft zu studieren. Von 1988 – 1992 lebt sie in Venedig, wo sie an der Universität Ca’Foscari als österreichische Lektorin tätig ist.

Ihre literarischen Arbeiten umfassen Lyrik und Prosa, aber auch Hörspiele und Theaterstücke. Für ihr Werk erhielt sie bedeutende Preise in Deutschland und Österreich. Beim Festival Internazionale di Poesia in Genua liest sie aus ihrer jüngsten Gedichtesammlung Journalgedichte, einem poetischen Alltagskalendarium, geschrieben in einem lebensnahen Parlando-Ton, der aber konterkariert wird durch das alte lyrische Mittel des Enjambements, des Auseinanderklaffens von Vers- und Satzstruktur, manchmal werden sogar einzelne Wörter (Komposita) entzweigerissen. Eingestreute Binnenreime und Assonanzen sowie ein austarierter Rhythmus lassen ein lyrisches Mosaik erstehen, in dem Momentaufnahmen von Kindheits-, Jugend- und Liebeserinnerungen nach einem Kalender-Prinzip geordnet und mit historischen Ereignissen und literarischen Vorbildern und Begegnungen unterlegt, einen alles andere als autobiographischen Almanach schaffen. 

 

Übersetzung der Gedichte: Silvia Ferrari